Diese benötigt Pflege und Nutzung, ansonsten verschwinden die Landschaftsstrukturen und mit ihr das Landschaftsbild welches wir als ästhetisch empfinden. Wenn die vielfältigen Strukturen aus offenen und halboffenen Landschaftselementen durch Latschen und Fichten überwuchert wird, geht der Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere verloren.
Im Alpenraum ist immer weniger Vieh auf den Bergweiden unterwegs und durch die vor allen in schwierigen Lagen rückgängige Bewirtschaftung verbuschen die Weiden zunehmend. Fichten, Latschenkiefern und weitere Zwergsträucher erobern sich die Almwiesen zurück und verdrängen die Kräuter und Blütenpflanzen, welche vielen Insekten und anderen Tieren Heimat und Nahrung geben.
Im Naturpark Ammergauer Alpen unterstützen die Ranger gemeinsam mit Freiwilligen die Bergbauern bei der arbeitsintensiven Pflege ihrer Bergwiesen.
Ein 9-köpfiges Team der DAV Sektion Biberach machte sich deshalb am 17. Juni, dem Tag der Artenvielfalt auf den Weg nach Unterammergau wo ein Ranger des Naturparkteams auf sie wartete. Gemeinsam ging es zum Steckenberg um eine steile Bergweide von Fichten zu befreien.
Mit Sägen und Scheren wurden Fichten, Heckenrosen und andere kleine Bäume abgeschnitten oder abgesägt. Beim sogenannten Schwenden verbleiben die Stümpfe und Wurzeln im Boden, dies schützt die Flächen im Gegensatz zur Rodung vor Erosion.
Das Schwendgut wurde dann von der Fläche abtransportiert und zu einem beachtlichen Haufen zusammengetragen. Einige schöne kleine Fichten wurden ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
Ein Unterammergauer Landwirt kam auch noch dazu und half mit seinem Schlepper beim Abtransport der Bäume. „So fleißige Helfer wie euch haben wir selten! Wir freuen uns, wenn ihr mal wiederkommt!“ lobte er die oberschwäbische Gruppe.
„Ich gehe leidenschaftlich gerne in die Berge und dies war die Gelegenheit etwas zurückzugeben.“ so eine Teilnehmerin. Auch wenn es eine anstrengende Arbeit war, es hat Spaß gemacht und man darf auch ein bisschen stolz darauf sein, was man geleistet hat. Da waren sich alle Teilnehmer des Arbeitseinsatzes einig.
Claudia Klausner