© Chris Shaw

Schneeschuhtour auf das Galtjoch

Statt dem Hirschberg auf das Galtjoch - Wir finden immer was!

09.02.2025

Hinter dem Füssener Grenztunnel und dem Städtchen Reutte in Tirol kann man von der Bundesstraße abbiegen und bis zum Skidorf Berwang hochfahren. Dahinter, eingebettet im tiefen Rotlechtal, liegt der Weiler Rauth unterhalb des Galtjochs. Dies war das Ziel von 13 Schneeschuhwanderern unserer Sektion an einem frühen Sonntagmorgen im Februar.
Der rote Morgenhimmel bei unserer Abreise schien die mäßige Wettervorhersage zu bestätigen und die aperen Pisten in Berwang waren nicht gerade ermutigend, aber als wir in Rauth ankamen, wurde das Rotlechtal seinem Ruf als Schneeloch gerecht und die Sonne schien.
Vom Parkplatz aus folgten wir dem gut ausgetretenen Forstweg entlang des Flüsschens, zunächst ohne Schneeschuhe, die wir erst anzogen, als der Weg das Flussufer verließ und steiler wurde.
Nach einer guten Stunde auf dem Forstweg, der sich über mehrere Serpentinen zwischen Wäldern und Wiesenhängen höher schlängelte, erreichten wir die Ehenbichler Alm, von wo aus er sich in eine Vielzahl kleinerer Pfade auflöste, die im Zickzack durch die letzten Waldhänge hinaufführten.
Auf den offenen Hängen oberhalb der Baumgrenze angekommen, schien der Gipfel fast greifbar, doch wenn man am anvisierten Punkt ankam, stellte sich heraus, dass es sich nur um einen Vorgipfel handelte.
Diese „Scheingipfel“- Täuschung wiederholte sich ein paar Mal entlang des Bergrückens, aber dann kam das Gipfelkreuz in Sicht. Schließlich hatte die Gruppe ihr Ziel erreicht und wurde mit dem atemberaubenden Panorama von den umlie-genden Lechtaler Alpen bis zu Alpstein und Churfürsten in der Schweiz belohnt.
An einem sonnigen Wintersonntag ist man auf dem Galtjoch zwar nie allein, aber der breite Bergrücken bot genügend Platz, um die Schneeschuh- und Skitourengruppen zu passieren, die uns beim Abstieg vom Gipfel entgegenkamen. 
Auf der Ehenbichler Alm genossen wir alle eine Vesper oder Kaffee und Kuchen auf der sonnigen Terrasse, bevor wir den letzten Abstieg antraten. Die Hälfte der Gruppe folgte dem Forstweg, die andere Hälfte dem markierten, aber aben-teuerlichen Direttissimo. Wieder vereint auf dem Parkplatz, etwas müde, aber zufrieden mit dem Tag, machten wir uns auf den Heimweg.

Tourenleitung und Bericht: Chris Shaw