Typisch für die Berge im Triglav Nationalpark sind die langen Anstiege:1400 Höhenmeter vom Talort zur Hütte sind keine Ausnahme, sondern ein „ganz durchschnittlicher“ Aufstieg.
In Trenta an der Soca startete die Biberacher Gruppe auf 660 m ihre fünftägige Tour durch die Julischen Alpen. Zuerst ging es auf die Kriz-Böden nordwestlich des mächtigen Triglavs.
Umrahmt von rund 400-600 m höheren Bergen liegt dort auf 2050 m eine Hütte mit einem sensationellen Ausblick auf die Julischen Alpen rund um den Triglav.
Gut gestärkt ging es am nächsten Tag über den ersten Gipfel in Richtung des höchsten slowenischen Berges, dem 2864m hohen Triglav. Nach dem Gipfel folgte ein langer Abstieg hinunter bis auf 1700 m, bevor es über den anspruchsvollen Bamberg Weg in Richtung des Gipfels des „Dreiköpfigen“ ging. Über den aussichtsreichen Plemenice Grat geht es zuerst über einen 1,6 km langen Klettersteig mit spärlicher Absicherung (kein durchgehendes Stahlseil) und dann in leichter Kletterei über Felsbänder auf ein großes Karstplateau. Wenn man dieses dann überquert hat, führt ein weiterer 1,8 km langer Alpiner Steig zum Gipfel des Triglav.
Ganz nah vorbei an kämpfenden Steinböcken und Steinhühnern war das nächste Etappenziel, die Hütte auf dem Dolic-Sattel. Auch diese Hütte begeisterte durch ihre Lage und der sensationellen Aussicht.
Der Weg zur vierten und letzten Hütte erforderte zuerst einen Anstieg auf ein beeindruckendes Karstplateau. Die slowenische Bergwege sind eher spärlich markiert, aber Sonnenschein[k1] erleichterte die Orientierung in dieser wilden Landschaft.
Vorbei an den sieben Triglav Seen war die letzte Hütte bald in Sichtweite. Auch hier lockten die wilden Gipfel nebenan und waren dann das Ziel einer tollen Tour auf zwei Aussichtsgipfel hoch über dem „Hinteren Tal“ welches auch wieder 1400m tiefer liegt. Über dieses erfolgte dann am nächsten Tag der Abstieg ins Tal.
Der 84 ha große Triglav Nationalpark beeindruckt durch seine vielfältige Landschaft mit vielen geologischen Besonderheiten. Die Wasserarmut des alpinen Karstgeländes ist für die Hütten und manche Besucher eine große Herausforderung: Waschräume gibt es fast nie und wenn dann ein Waschbecken für 60 Übernachtungsgäste vorhanden ist, ist dies deutlich komfortabler als gar kein (Wasch-)Wasser (außer gekauftes Trinkwasser).