Untrennbar mit einer Alpenvereinshütte ist der Wegebau verbunden. Viele Hüttenbesucher sind sich des Einsatzes der Wegebauer nicht bewusst. Die Alpen sind durchzogen von einem Wegenetz, welchen uns zu den Hütten und auf die Gipfel führt. Diese Wege wurden zum größten Teil vom Alpenverein angelegt. Zusätzlich zu den Wanderwegen gibt es noch Wirtschaftswege, welche dem Hüttenwirt die Zufahrt zur Hütte ermöglichen. Dies alles muss auch instandgehalten werden.
Die Alpen sind in Arbeitsgebiete eingeteilt. Die DAV Sektionen betreuen 189 Arbeitsgebiete mit fast 100 Quadratkilometern Fläche in Bayern und im westlichen Österreich. Sie kümmern sich um ein Netz aus Bergwegen und alpinen Steigen von etwa 30.000 km Länge.
Das Arbeitsgebiet der Sektion Biberach ist etwa 10 km lang und 8 km breit. Durch die großen Höhenunterschiede und die Geländestrukturen kommt dann einiges an Fläche zusammen.
Die Erschließung der Alpen ist abgeschlossen. Es werden keine neuen Wege gebaut. Die vorhandenen Wege werden erhalten.
Der Wegewart ist zuständig für die Pflege des Wegenetzes. Mit großem körperlichen Einsatz werden von ihm und seinem Helferteam Schäden welche durch Niederschläge, Murgänge, Steinschlag und Lawinen verursacht wurden, ausgebessert. Die Beschilderung, Wegmarkierungen und Steighilfen wie Drahtseile und Stufen fallen ebenfalls in das Resort des Wegewartes.
Ansprechpartner
Als die Biberacher Hütte gebaut wurde, wie auch in den darauf folgenden Jahren, wurde von der Sektion Biberach ein attraktives Wegenetz angelegt.
Der älteste Weg im Bereich der Biberacher Hütte ist der „Weimarer Weg“. Dieser wurde 1909 von der Sektion Weimar angelegt und führt von Schröcken vorbei am Platz an welchem ab 1910 die Biberacher Hütte erbaut wurde zur Braunarlspitze. 1921 übernahm die Sektion Biberach die Betreuung des Weges.
Als einer der ersten Wege wurde ab 1911 der von Landsteg zur Hütte, der heutige Zufahrtsweg angelegt. Auch der Zugang von Buchboden im Großen Walsertal, zur Biberacher Hütte war ebenfalls pünktlich zur Hütteneröffnung als Alpenvereinsweg ausgebaut. Der dritte Weg, auf welchen die Festgäste die Biberacher Hütte erreichen konnten, war der Glattjöchelweg. Diesen stiftete im Jahre 1911 der Kronenwirt aus Schopperau.
In den Jahren 1911/12 wird der Weg zum Braunarfürggele ausgebaut und verbessert. Ebenfalls im Jahr 1912 wird der Weg zur Hochkünzelspitze fertiggestellt.
1937 wurde der Zitterklapfenweg nach 18-jähriger Planung und langwierigen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern und Jagdpächtern eröffnet.
Nach langer Planung wird der Metzgertobelweg, welcher zur Göppinger Hütte führt, im Jahre 1922 gebaut.
Wann der Weg von Schoppernau über das Töbelejoch zur Biberacher Hütte angelegt wurde, ist nicht bekannt.